Erkrankungen, Verletzungen und chronische Schmerzen Ihrer Hände schränken Sie im Alltag und in Ihrer Selbständigkeit ein.
Lassen Sie versuchsweise beide
Hände in Ihren Hosentaschen und versuchen Sie sich auf diese Weise durch den Alltag zu finden. Schon nach kurzer Zeit werden Sie
merken, dass Sie Hilfe brauchen.
Patienten mit chronischen Handschmerzen
suchen häufig erst nach vielen Jahren und damit viel zu spät einen
Spezialisten auf. Betroffene ignorieren z. B. Taubheit
sowie nächtliches Einschlafen einzelner Finger oder einen
schrumpfenden Daumenballen, dessen Muskel langsam verkümmert. Auch ein
ein Sturz auf die Hand mit nachfolgender Schwellung und
Bewegungsschmerzen sollte frühzeitig fachärztlich untersucht werden.
Nicht jede Handerkrankung bedarf einer
chirurgischen Massnahme. Die meisten Handerkrankungen und Verletzungs-Folgen sind
heilbar. Nach spezialisierter Handdiagnostik sind unsere Therapieziele
der Funktionserhalt Ihrer Hand und die Behandlung Ihrer Schmerzen.
Wir haben die Erfahrung in der konservativen und operativen Hand- und Handgelenks-Therapie.
Handgelenksbruch
Die distale Radiusfraktur ist eine der häufigsten Brüche des Menschen.
Es handelt sich um einen handgelenksnahen Bruch der Speiche und wird allgemein als Handgelenksbruch bezeichnet. Bei
älteren Menschen kommt es aufgrund von Osteoporose bis
zu siebenmal häufiger zu einer distalen Radiusfraktur. Sie entsteht
traumatisch, durch Sturz auf das überstreckte (Colles-Fraktur),
seltener auf das gebeugte Handgelenk (Smith-Fraktur). Während die
distale Radiusfraktur bei Kindern und Jugendlichen vor allem beim Sport
(Snowboardfahren, Inlineskaten, Fussball, Handball u.a.) auftritt,
kommt es beim älteren Menschen meistens aufgrund eines Stolpersturzes
auf unebenen oder glatten Untergrund zur Fraktur.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine krankhafte Einengung des Nervus
medianus, beugeseitig im Bereich der Handwurzel. Durch Kompression des
Handgelenkstunnels wird der Nerv auf Dauer geschädigt. Ursache sind
Vernarbungen durch mechanische Überlastung, eine Entzündung oder
Knochenbrüche.
Verhärtung der Handfläche (Morbus Dupuytren)
Stoffwechselstörungen der Handfläche führen zur Bildung von knotigem,
harten Bindegewebe, das wie eine Narbe schrumpft und
Streckbehinderungen der Finger bewirkt. Im Verlauf kommt es zu einer
langsamen Verkrümmung einzelner Finger mit Einsteifung in der Streckung
und einer Funktionsstörung der Hand beim Greifen.
Ski-Daumen (Verletzung am Daumenseitenband)
Durch direkten Sturz auf den Daumen wird dieser in Streckstellung
überdehnt. Dabei reisst das kleinfingerseitige (ulnare) Seitenband am
Daumengrundgelenk. Die Folge sind Instabilität und Schmerzen bei
Greifbewegungen. Der Rundgriff ist nur eingeschränkt demonstrierbar.
Springender Finger (Tendovatinitis stenosans)
Bei der Beugebewegung des Fingers gleitet die Sehne unter mehreren
Ringbändern hindurch. Diese halten die Sehne am Knochen. Durch
Überbeanspruchung vernarbt die Sehnenscheide unter dem ersten Ringband
(A1). Diese Engstelle kann nur mit erhöhtem Kraftaufwand überwunden
werden. Sie bemerken einen Springfinger. Die Sehne rutscht durch die
Engstelle und wird dabei geschädigt.
Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis, Mausarm)
Eine Sehnenscheidenentzündung wird durch monotone Überlastung der Hand
verursacht. Alltäglich gleiche manuelle Tätigkeit, ein unergonomischer
Computer-Arbeitsplatz oder Fliessbandarbeit können zur Entzündung der
Sehnenscheide im Handbereich führen.
Überbein (Ganglion, Gelenkzyste)
Unter einem Ganglion versteht man eine ballonartige Zyste, die in
Verbindung zum Gelenkspalt oder zur Sehnenscheide steht. Durch Risse in
der Gelenkkapsel (alter Unfall?) tritt chronisch Gelenkschmiere aus
und bildet eine wechselgefüllte, teils schmerzhafte Zyste. Ein Überbein
ist daher kein gewachsener Knochen!
Rheumatische Handveränderungen
Die Arthrose ist eine der häufigsten Ursachen für Handschmerzen. Die
Gelenkschädigung kann bis zum völligen Abbau des Knorpels führen. Oft
sind mehrere Fingergelenke betroffen. Die fortgeschrittene Arthrose
verursacht starke Bewegungsschmerzen, Reizungen und eine zunehmende
Steifheit der Gelenke. Es kommt zu höckerförmigen Knochenneubildungen
(Osteophyten) am Fingergelenk und Daumenschmerzen.
Ausführliche Informationen erhalten Sie in unserer Rubrik Arthrose
.
Tumor- und Weichteilchirurgie der Hand
Tumoren und tumorähnliche Veränderungen im Handbereich können vom
Knochen, von den Weichteilen oder von der Haut ausgehen. Nur die
feingewebliche Untersuchung (Histologie) stellt die endgültige Diagnose.
Der häufigste vom Knochen ausgehende Tumor ist das gutartige
Enchondrom. Der zystische, hohlraumbildende Prozess des Knochens
verursacht häufig keinerlei Beschwerden und wird im Rahmen von
Röntgenbildern oft als Zufallsbefund entdeckt. Seltener ist der
Glomustumor, ein gutartiger Tumor der kleinen Blutgefässe, der häufig
im Bereich der Langfinger wächst und chronische Schmerzen verursacht.